Offenstallwissen

Offenstallwissen

​​​​​Erfahrungen mit Gittern in Heuraufen

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

​Veröffentlicht am ​​​​13.​​4.201​​​​2

​​In unserem Offenstall „Paddock Trail 1“ haben wir zur Zeit an zwei von drei Heuraufen das Heu mit einem Gitter abgedeckt, um so zu erreichen, dass die Pferde langsam fressen. Wir nutzen dazu Gitter (Zaunelemente) aus dem Baumarkt mit einer Maschengröße von 4,5 x 19 cm.

Heuraufe Gitter Offenstall

Zunächst haben wir die Elemente mit grüner Gummierung genommen (damit es für die Pferdemäuler angenehmer ist). Da die Gummierung jedoch an den Hauptfressstellen ziemlich schnell verschwindet, verwenden wir jetzt „nur“ noch die normale verzinkte Variante.

Eine Befestigung des Gitters ist bei unseren Pferden bisher nicht notwendig. Es darf allerdings nur so viel Heu aufgefüllt werden, dass das Gitter sicher in der Kiste liegt. Und die Größe des Gitters sollte natürlich auf die Größe der Kiste so abgestimmt werden, dass an den Seiten nicht zuviel Zwischenraum ist (bei uns sind es ca. 2cm).

Das Ziel des langsamen Fressens wird mit solchen Gittern sehr gut erreicht. Die Pferde ziehen einzelne Halme durch die Gitteröffnungen und sind wunderbar lange beschäftigt.

Aber l​eider fressen sie sich auch immer mal wieder an einen „toten Punkt“, an dem sie dann nicht mehr an das Heu heran kommen:

Heuraufe Gitter Offenstall
Heuraufe Gitter Offenstall
Heuraufe Gitter Offenstall

Unter einzelnen Gitterstegen bleibt dann quasi eine „Heubrücke“ stehen und hält das Gitter zu weit oben und damit auch von dem restlichen Heu zu weit entfernt (Bild 1 und 2). Man muss dann also das Heu wieder neu aufschütteln. 


Danach liegt das Gitter dann wieder auf dem gesamten Heu auf, viele Halme stehen durch das Gitter durch und sind wieder fressbereit (Bild 3)


FAZIT: Für Heuraufen im Offenstall, bei denen man problemlos 2-3 mal pro Tag vorbei kommt und das Heu kurz aufschütteln kann, sind diese Gitter als Futterbremse sehr gut geeignet. Sie verlangsamen das Fressen deutlich mehr als Heunetze.


Für Heuraufen, bei denen diese zusätzlichen Arbeiten nicht möglich sind, ist eine Abdeckung mit Netzen besser. Hierzu kann man einen Metallrahmen verwenden, in den ein engmaschiges Heunetz eingespannt wird. Dieser Rahmen wird dann ähnlich wie das Gitter auf das Heu aufgelegt.


Auf Gut Heinrichshof werden wir zukünftig beide Varianten folgendermaßen verwenden:


In den neuen Minilaufställe wird eine Heukiste mit Netzabdeckung im Stallbereich stehen und eine Heukiste mit Gitterabdeckung im Paddock.


In den Paddock Trails werden wir jeweils 2 Raufen mit Netzabdeckung verwenden und eine Heukiste mit Gitterabdeckung.

​​​​​Erfahrungen mit Gittern in Heuraufen

Veterinäramt Hannover fördert Offenstallhaltung

​Veröffentlicht am ​​​​13.​​4.201​​​​2

​​In unserem Offenstall „Paddock Trail 1“ haben wir zur Zeit an zwei von drei Heuraufen das Heu mit einem Gitter abgedeckt, um so zu erreichen, dass die Pferde langsam fressen. Wir nutzen dazu Gitter (Zaunelemente) aus dem Baumarkt mit einer Maschengröße von 4,5 x 19 cm.

Heuraufe Gitter Offenstall

Zunächst haben wir die Elemente mit grüner Gummierung genommen (damit es für die Pferdemäuler angenehmer ist). Da die Gummierung jedoch an den Hauptfressstellen ziemlich schnell verschwindet, verwenden wir jetzt „nur“ noch die normale verzinkte Variante.

Eine Befestigung des Gitters ist bei unseren Pferden bisher nicht notwendig. Es darf allerdings nur so viel Heu aufgefüllt werden, dass das Gitter sicher in der Kiste liegt. Und die Größe des Gitters sollte natürlich auf die Größe der Kiste so abgestimmt werden, dass an den Seiten nicht zuviel Zwischenraum ist (bei uns sind es ca. 2cm).

Das Ziel des langsamen Fressens wird mit solchen Gittern sehr gut erreicht. Die Pferde ziehen einzelne Halme durch die Gitteröffnungen und sind wunderbar lange beschäftigt.

Aber l​eider fressen sie sich auch immer mal wieder an einen „toten Punkt“, an dem sie dann nicht mehr an das Heu heran kommen:

Heuraufe Gitter Offenstall
Heuraufe Gitter Offenstall
Heuraufe Gitter Offenstall

Unter einzelnen Gitterstegen bleibt dann quasi eine „Heubrücke“ stehen und hält das Gitter zu weit oben und damit auch von dem restlichen Heu zu weit entfernt (Bild 1 und 2). Man muss dann also das Heu wieder neu aufschütteln. 


Danach liegt das Gitter dann wieder auf dem gesamten Heu auf, viele Halme stehen durch das Gitter durch und sind wieder fressbereit (Bild 3)


FAZIT: Für Heuraufen im Offenstall, bei denen man problemlos 2-3 mal pro Tag vorbei kommt und das Heu kurz aufschütteln kann, sind diese Gitter als Futterbremse sehr gut geeignet. Sie verlangsamen das Fressen deutlich mehr als Heunetze.


Für Heuraufen, bei denen diese zusätzlichen Arbeiten nicht möglich sind, ist eine Abdeckung mit Netzen besser. Hierzu kann man einen Metallrahmen verwenden, in den ein engmaschiges Heunetz eingespannt wird. Dieser Rahmen wird dann ähnlich wie das Gitter auf das Heu aufgelegt.


Auf Gut Heinrichshof werden wir zukünftig beide Varianten folgendermaßen verwenden:


In den neuen Minilaufställe wird eine Heukiste mit Netzabdeckung im Stallbereich stehen und eine Heukiste mit Gitterabdeckung im Paddock.


In den Paddock Trails werden wir jeweils 2 Raufen mit Netzabdeckung verwenden und eine Heukiste mit Gitterabdeckung.