Offenstallwissen
Offenstallwissen
Weniger Matsch durch bessere Wasserführung
Veröffentlicht am 12.8.2017
Das Matschproblem in Pferdeausläufen ensteht, weil der durch die Pferde verdichtete Boden kein Wasser aufnehmen kann. Je mehr Wasser auf die Fläche kommt, bzw. noch schlimmer auf der Fläche stehen bleibt, desto tiefer und heftiger wird der Matsch. Eine erste Maßnahme ist es daher, das Wasser möglicht in Bereiche zu leiten, die es aufnehmen können und sogar benötigen (denn Wasser ist eigentlich wertvoll).
Als Beispiel zeige ich den Heufressplatz unserer gemischten Gruppe. Hier stehen vier Raufen. Um die Raufen herum und die Wege dorthin sind befestigt. Aber die Flächen rundherum sind bei passender Wetterlage sehr matschig. Die gesamte Fläche ist von den Pferden „nieder gemacht“ und ökologisch wertlos.
Es gibt ein leichtes Gefälle von links nach rechts (im Luftbild) und das Wasser fließt daher in folgender Weise durch diesen Platz, wobei einiges im Heufressbereich stehen bleibt.
Wir wollen diesen Offenstall nun folgendermaßen umgestalten.
- Es werden Pflanzbeete geschaffen, welche zum einen die Laufwege der Pferde mehr vorgeben, zum anderen durch Bäume, Büsche und den damit verbundenen besseren, saugfähigeren Boden als Wasserverbraucher dienen.
- Die befestigten Flächen werden etwas vergrößert, damit die Pferde ausreichend Platz zum ausweichen haben. Dabei soll ein kleines Gefälle zu den Pflanzbeeten entstehen.
- Durch Höhenunterschiede (kleine Hügel, Wall bzw. Wasserrinnen) soll das Wasser vermehrt in die Pflanzbeete geleitet werden.
- Die beliebte Liegefläche ganz rechts wird etwas erhöht, damit sie möglichst trocken bleibt.
- Der Eingewöhnungsbereich oben rechts im Bild wird so integriert, dass man ihn an eine Heuraufe anschließen kann (gemeinsames Fressen begünstigt die Integration).
Der neue Plan sieht so aus:
Das Wasser sollte sich dann möglichst so verhalten :-)
Über den kleinen Wall und die davor ausgeprägte Rinne soll das Wasser in die seitlichen Hecken geleitet werden. Als zweite Barriere steht dann eine größere Innenhecke „im Weg“, die ebenfalls viel Wasser aufnehmen kann. Sie dient gleichzeitig für die Pferde als Witterungsschutz (kalte Ostwinde). Kleinere Wassermengen von den Befestigungen können in die inneren Pflanzbeete fließen oder ebenfalls in die Hecken.
Weniger Matsch war das eine Ziel, eine bessere Belebung und ökologischere Gestaltung soll damit ebenfalls erreicht werden. Es kommen mehrere Klein-Biotope dazu (insgesamt über 400 m²). Durch die Innenlage einiger Beete werden sie zudem etwas besser vernetzt (verschiedene Tiere können die Klein-Biotope somit besser nutzen). Für die Pferde enstehen trotzdem keine Sackgassen.
Die Realisierung erfolgt diesen Sommer. Ich berichte dann, ob die Planung so funktioniert ...
Weniger Matsch durch bessere Wasserführung
Veröffentlicht am 12.8.2017
Das Matschproblem in Pferdeausläufen ensteht, weil der durch die Pferde verdichtete Boden kein Wasser aufnehmen kann. Je mehr Wasser auf die Fläche kommt, bzw. noch schlimmer auf der Fläche stehen bleibt, desto tiefer und heftiger wird der Matsch. Eine erste Maßnahme ist es daher, das Wasser möglicht in Bereiche zu leiten, die es aufnehmen können und sogar benötigen (denn Wasser ist eigentlich wertvoll).
Als Beispiel zeige ich den Heufressplatz unserer gemischten Gruppe. Hier stehen vier Raufen. Um die Raufen herum und die Wege dorthin sind befestigt. Aber die Flächen rundherum sind bei passender Wetterlage sehr matschig. Die gesamte Fläche ist von den Pferden „nieder gemacht“ und ökologisch wertlos.
Es gibt ein leichtes Gefälle von links nach rechts (im Luftbild) und das Wasser fließt daher in folgender Weise durch diesen Platz, wobei einiges im Heufressbereich stehen bleibt.
Wir wollen diesen Offenstall nun folgendermaßen umgestalten.
- Es werden Pflanzbeete geschaffen, welche zum einen die Laufwege der Pferde mehr vorgeben, zum anderen durch Bäume, Büsche und den damit verbundenen besseren, saugfähigeren Boden als Wasserverbraucher dienen.
- Die befestigten Flächen werden etwas vergrößert, damit die Pferde ausreichend Platz zum ausweichen haben. Dabei soll ein kleines Gefälle zu den Pflanzbeeten entstehen.
- Durch Höhenunterschiede (kleine Hügel, Wall bzw. Wasserrinnen) soll das Wasser vermehrt in die Pflanzbeete geleitet werden.
- Die beliebte Liegefläche ganz rechts wird etwas erhöht, damit sie möglichst trocken bleibt.
- Der Eingewöhnungsbereich oben rechts im Bild wird so integriert, dass man ihn an eine Heuraufe anschließen kann (gemeinsames Fressen begünstigt die Integration).
Der neue Plan sieht so aus:
Das Wasser sollte sich dann möglichst so verhalten :-)
Über den kleinen Wall und die davor ausgeprägte Rinne soll das Wasser in die seitlichen Hecken geleitet werden. Als zweite Barriere steht dann eine größere Innenhecke „im Weg“, die ebenfalls viel Wasser aufnehmen kann. Sie dient gleichzeitig für die Pferde als Witterungsschutz (kalte Ostwinde). Kleinere Wassermengen von den Befestigungen können in die inneren Pflanzbeete fließen oder ebenfalls in die Hecken.
Weniger Matsch war das eine Ziel, eine bessere Belebung und ökologischere Gestaltung soll damit ebenfalls erreicht werden. Es kommen mehrere Klein-Biotope dazu (insgesamt über 400 m²). Durch die Innenlage einiger Beete werden sie zudem etwas besser vernetzt (verschiedene Tiere können die Klein-Biotope somit besser nutzen). Für die Pferde enstehen trotzdem keine Sackgassen.
Die Realisierung erfolgt diesen Sommer. Ich berichte dann, ob die Planung so funktioniert ...