Offenstallwissen
Offenstallwissen
Kräuter im Offenstall
Veröffentlicht am 23.2.2012
Pferde im Offenstall sollen möglichst naturnah gefüttert werden. Kräuter sind dabei in der Pferdefütterung eine wertvolle Bereicherung. Sie wirken in sanfter Weise regulierend auf viele Stoffwechselvorgänge. Auf den normalen Pferdeweiden und in der Offenstall-Haltung sind leider nicht mehr viele zu finden, so dass in der Regel getrocknete Kräuter zugefüttert werden. Damit kann man schon viel bewirken, dennoch sind natürlich in der lebenden Pflanze weitaus mehr Vitalstoffe enthalten.
Wie bringt man also „lebende“ Kräuter in den Offenstall?
Wenn man versucht die Weiden mit Kräutermischungen nachzusähen, so funktioniert das in der Regel wenig bis gar nicht. Es werden nur die Pflanzen aufgehen und bleiben, die sich auf dem Boden und in der Umgebung „wohlfühlen“ und auch das nur, wenn sie vor zu starkem Verbiss und Vertritt geschützt werden und Zeit zum Aussamen bekommen.
Eine bessere Alternative ist das Anlegen von Kräuterstreifen oder Ecken, die entsprechend ausgezäunt werden, so dass die Pferde nur unter dem Zaun an den Kräutern knabbern können und die Kräuter auf der restlichen Fläche die Möglichkeit haben, sich zu etablieren. Sind diese Kräuterflächen direkt an der Weide, so können sich die Kräuter auch in die Weide aussamen und man hat vielleicht doch mal das eine oder andere Kräutlein zwischen den Gräsern. Sind die Kräuterecken dagegen direkt im Offenstall, so können sie die Pferde das ganze Jahr nutzen, auch außerhalb der Weidezeit.
Man kann sie auch als Unterpflanzung von Hecken nutzen. Auf dem folgenden Foto sieht man Salbei (recht gut gewachsen) und Frauenmantel links im Bild und noch etwas mickrig) in unserem Paddock Trail 2.
Welche Kräuter eignen sich für Beete im Offenstall?
Es kommen natürlich nur Kräuter in Frage, die auch in etwas größeren Mengen gefressen werden können und die man halbwegs einfach pflanzen und erhalten kann. Man kann dazu fertige Kräutermischungen für Pferde verwenden (zum Beispiel von der Firma Appels Wilde Samen GmbH) oder auch verschiedene Einzelkräuter, wie ...
Frauenmantel: Diese Pflanze ist besonders für Stuten zur Hormonregulierung ausgesprochen hilfreich. Sie wirkt zudem bei leichten Durchfällen und ist auch angezeigt bei Hauterkrankungen.
Klebkraut: Diese Pfanze ist eine wunderbare Hilfe zur Entgiftungskur und zur Anregung des Stoffwechsels. Sie wirkt besonders auf das Lymphsytem, zum Beispiel bei angelaufenen Beinen (… die im guten Offenstall eigentlich gar nicht auftreten Lymphstau, Hufrehe, Harnwegs- und Nierenerkrankungen und den verschiedenen Hauterkrankungen.
Melisse: Die Melisse wirkt beruhigend und krampflösend, entblähend und virenhemmend. Sie ist hilfreich zur Kolikprophylaxe und unterstützt nervöse und unruhige Pferde.
Spitzwegerich: Diese Pflanze gehört zu den „Hustenkräutern“. Sie hilft bei Bronchitis und bei Entzündungen der oberen Luftwege.
Kamille: Diese wunderbare Pflanze wirkt entzündungshemmend und krampflösend und hat eine beruhigende Wirkung auf den gesamten Verdauungsapparat.
Brennnessel: Dieses ist eine weitere Pflanze, die ebenfalls sehr gute Heilwirkungen hat und vor allem die Entgiftung unterstützt. Brennnesseln sind zudem ökologisch sehr wertvoll, da sie vielen Schmetterlingsraupen als Futterpflanze dienen. Zudem muss man sie nicht auszäunen. Pferde fressen keine frischen Brennnessln. Wenn man sie jedoch absenst und einfach nur liegen lässt, so werden sie nach einem Tag in leicht angewelktem Zustand sehr gerne genommen. Eine Brennnesselecke ist daher eine wunderbare Ergänzung für jeden Offenstall.
Kräuter im Offenstall
Veröffentlicht am 23.2.2012
Pferde im Offenstall sollen möglichst naturnah gefüttert werden. Kräuter sind dabei in der Pferdefütterung eine wertvolle Bereicherung. Sie wirken in sanfter Weise regulierend auf viele Stoffwechselvorgänge. Auf den normalen Pferdeweiden und in der Offenstall-Haltung sind leider nicht mehr viele zu finden, so dass in der Regel getrocknete Kräuter zugefüttert werden. Damit kann man schon viel bewirken, dennoch sind natürlich in der lebenden Pflanze weitaus mehr Vitalstoffe enthalten.
Wie bringt man also „lebende“ Kräuter in den Offenstall?
Wenn man versucht die Weiden mit Kräutermischungen nachzusähen, so funktioniert das in der Regel wenig bis gar nicht. Es werden nur die Pflanzen aufgehen und bleiben, die sich auf dem Boden und in der Umgebung „wohlfühlen“ und auch das nur, wenn sie vor zu starkem Verbiss und Vertritt geschützt werden und Zeit zum Aussamen bekommen.
Eine bessere Alternative ist das Anlegen von Kräuterstreifen oder Ecken, die entsprechend ausgezäunt werden, so dass die Pferde nur unter dem Zaun an den Kräutern knabbern können und die Kräuter auf der restlichen Fläche die Möglichkeit haben, sich zu etablieren. Sind diese Kräuterflächen direkt an der Weide, so können sich die Kräuter auch in die Weide aussamen und man hat vielleicht doch mal das eine oder andere Kräutlein zwischen den Gräsern. Sind die Kräuterecken dagegen direkt im Offenstall, so können sie die Pferde das ganze Jahr nutzen, auch außerhalb der Weidezeit.
Man kann sie auch als Unterpflanzung von Hecken nutzen. Auf dem folgenden Foto sieht man Salbei (recht gut gewachsen) und Frauenmantel links im Bild und noch etwas mickrig) in unserem Paddock Trail 2.
Welche Kräuter eignen sich für Beete im Offenstall?
Es kommen natürlich nur Kräuter in Frage, die auch in etwas größeren Mengen gefressen werden können und die man halbwegs einfach pflanzen und erhalten kann. Man kann dazu fertige Kräutermischungen für Pferde verwenden (zum Beispiel von der Firma Appels Wilde Samen GmbH) oder auch verschiedene Einzelkräuter, wie ...
Frauenmantel: Diese Pflanze ist besonders für Stuten zur Hormonregulierung ausgesprochen hilfreich. Sie wirkt zudem bei leichten Durchfällen und ist auch angezeigt bei Hauterkrankungen.
Klebkraut: Diese Pfanze ist eine wunderbare Hilfe zur Entgiftungskur und zur Anregung des Stoffwechsels. Sie wirkt besonders auf das Lymphsytem, zum Beispiel bei angelaufenen Beinen (… die im guten Offenstall eigentlich gar nicht auftreten Lymphstau, Hufrehe, Harnwegs- und Nierenerkrankungen und den verschiedenen Hauterkrankungen.
Melisse: Die Melisse wirkt beruhigend und krampflösend, entblähend und virenhemmend. Sie ist hilfreich zur Kolikprophylaxe und unterstützt nervöse und unruhige Pferde.
Spitzwegerich: Diese Pflanze gehört zu den „Hustenkräutern“. Sie hilft bei Bronchitis und bei Entzündungen der oberen Luftwege.
Kamille: Diese wunderbare Pflanze wirkt entzündungshemmend und krampflösend und hat eine beruhigende Wirkung auf den gesamten Verdauungsapparat.
Brennnessel: Dieses ist eine weitere Pflanze, die ebenfalls sehr gute Heilwirkungen hat und vor allem die Entgiftung unterstützt. Brennnesseln sind zudem ökologisch sehr wertvoll, da sie vielen Schmetterlingsraupen als Futterpflanze dienen. Zudem muss man sie nicht auszäunen. Pferde fressen keine frischen Brennnessln. Wenn man sie jedoch absenst und einfach nur liegen lässt, so werden sie nach einem Tag in leicht angewelktem Zustand sehr gerne genommen. Eine Brennnesselecke ist daher eine wunderbare Ergänzung für jeden Offenstall.