Offenstallwissen
Offenstallwissen
Unterstände mit Durchbrüchen
Veröffentlicht am 22.6.2020 von Katharina Graf
Die Idee, unsere Unterstände nicht alle nach dem gleichen Schema zu bauen, kam mehr durch die Pferde als durch uns selbst. Normalerweise waren alle Unterstände in den großen Gruppen identisch aufgebaut: 150m² groß, in etwa 3 Meter hoch und an drei Seiten geschlossen, Balken im Abstand von einigen Metern, zwischen denen Bretter verschraubt wurden. Die lange Seite wird in Richtung Westen (Wetterseite) ausgerichtet und die Unterstände möglichst so im Paddock positioniert, dass die Pferde drum herum laufen können und immer mindestens eine Seite Schatten spendet oder Witterungsschutz bietet.
Im Rahmen einer Auseinandersetzung zweier Pferde, wurde jedoch ein Teil einer Wand herausgetreten und es entstand eine neue Idee.
Anstatt die herausgetretene Wand an derselben Stelle wieder einzusetzen entschieden wir uns in dieser Gruppe, den Teil der Wand an die bisher offene Seite zu versetzen sodass ein Durchgang (5 m breit) entstand (siehe Bild). Direkt am nächsten Tag konnten wir beobachten, wie vor allem rangniedere Pferde, den Schutz der „neuen“ Wand nutzten, ohne direkt in den Unterstand gehen zu müssen.
Inspiriert von unserem „neuen“ Unterstand, entstand auch der Unterstand in der Wallachgruppe nach dem neuen Konzept. Dieses Mal entschieden wir uns für zwei Durchbrüche, etwas schmaler (2,5 m breit) und an beiden Enden der Wetterseite. Die nach vorn versetzten Wände, behielten eine Länge von 5 Metern, sodass eine Überlappung entstand.
Unser Eindruck: die Wallache lieben ihren neuen Unterstand. Vor allem die Pferde, die viel spielen, nutzen den Unterstand gerne zum Durchschlüpfen und Abkürzen. Andere Pferde hingegen genießen es, in den frühen Morgenstunden direkt vor den „5-Meter-Wänden“ zu stehen und in der Sonne zu baden. Denn anders als an der Rückwand des Unterstandes, ermöglichen die „5-Meter-Wände“ Sonnenbaden ohne Schatten durch das Dach. Direkt vor den Wänden sammelt sich die Wärme der Sonne und die Pferde genießen es an kalten, sonnigen Tagen dort zu stehen und sich aufzuwärmen.
Eine unserer größten Sorgen war, dass durch die Durchbrüche und den erhöhten „Verkehr“ nicht mehr ausreichend Ruhe im oder beim Unterstand herrscht, damit sich die Pferde tatsächlich hinlegen. Dieses ist glücklicherweise nicht der Fall. Nach wie vor legen sich die Pferde dieser Gruppe ausreichend hin. Die Trampelpfade durch den Unterstand werden trotzdem auch als Liegebereiche genutzt, sodass nach unserem Eindruck keine Liegefläche durch die Laufwege verloren geht. Sicherlich hilft in diesem Zusammenhang auch regelmäßiges Entmisten der Unterstände und gutes Verteilen des Einstreus (im Bild ist der Unterstand nicht eingestreut, da es direkt nach dem Ausmisten aufgenommen wurde).
Außerdem konnten wir beobachten, dass auch rangniedere Pferde vermehrt den Unterstand nutzen, vermutlich da mehr Fluchtmöglichkeiten geboten werden und sie die Herde durch die Durchbrüche besser im Blick haben können.
Sollte das Wetter zeitweise sehr schlecht sein, bestünde außerdem die Möglichkeit durch Lamellenvorhänge die Durchbrüche etwas wetterabweisender zu gestalten.
Der bislang einzige Nachteil, der uns aufgefallen ist, besteht in dem vom Dach ablaufenden Regenwasser. Da das Dach leicht abschüssig ist, ist tropft das Regenwasser auch genau vor den Durchbrüchen auf den Boden, sodass dort, in Kombination mit matschigem Sandboden und herausgelaufenem Einstreu (Stroh) eine unschöne Mischung entsteht, die mühsam sauber zu halten ist. Hier braucht es noch Verbesserungen!
Unterstände mit Durchbrüchen
Veröffentlicht am 22.6.2020 von Katharina Graf
Die Idee, unsere Unterstände nicht alle nach dem gleichen Schema zu bauen, kam mehr durch die Pferde als durch uns selbst. Normalerweise waren alle Unterstände in den großen Gruppen identisch aufgebaut: 150m² groß, in etwa 3 Meter hoch und an drei Seiten geschlossen, Balken im Abstand von einigen Metern, zwischen denen Bretter verschraubt wurden. Die lange Seite wird in Richtung Westen (Wetterseite) ausgerichtet und die Unterstände möglichst so im Paddock positioniert, dass die Pferde drum herum laufen können und immer mindestens eine Seite Schatten spendet oder Witterungsschutz bietet.
Im Rahmen einer Auseinandersetzung zweier Pferde, wurde jedoch ein Teil einer Wand herausgetreten und es entstand eine neue Idee.
Anstatt die herausgetretene Wand an derselben Stelle wieder einzusetzen entschieden wir uns in dieser Gruppe, den Teil der Wand an die bisher offene Seite zu versetzen sodass ein Durchgang (5 m breit) entstand (siehe Bild). Direkt am nächsten Tag konnten wir beobachten, wie vor allem rangniedere Pferde, den Schutz der „neuen“ Wand nutzten, ohne direkt in den Unterstand gehen zu müssen.
Inspiriert von unserem „neuen“ Unterstand, entstand auch der Unterstand in der Wallachgruppe nach dem neuen Konzept. Dieses Mal entschieden wir uns für zwei Durchbrüche, etwas schmaler (2,5 m breit) und an beiden Enden der Wetterseite. Die nach vorn versetzten Wände, behielten eine Länge von 5 Metern, sodass eine Überlappung entstand.
Unser Eindruck: die Wallache lieben ihren neuen Unterstand. Vor allem die Pferde, die viel spielen, nutzen den Unterstand gerne zum Durchschlüpfen und Abkürzen. Andere Pferde hingegen genießen es, in den frühen Morgenstunden direkt vor den „5-Meter-Wänden“ zu stehen und in der Sonne zu baden. Denn anders als an der Rückwand des Unterstandes, ermöglichen die „5-Meter-Wände“ Sonnenbaden ohne Schatten durch das Dach. Direkt vor den Wänden sammelt sich die Wärme der Sonne und die Pferde genießen es an kalten, sonnigen Tagen dort zu stehen und sich aufzuwärmen.
Eine unserer größten Sorgen war, dass durch die Durchbrüche und den erhöhten „Verkehr“ nicht mehr ausreichend Ruhe im oder beim Unterstand herrscht, damit sich die Pferde tatsächlich hinlegen. Dieses ist glücklicherweise nicht der Fall. Nach wie vor legen sich die Pferde dieser Gruppe ausreichend hin. Die Trampelpfade durch den Unterstand werden trotzdem auch als Liegebereiche genutzt, sodass nach unserem Eindruck keine Liegefläche durch die Laufwege verloren geht. Sicherlich hilft in diesem Zusammenhang auch regelmäßiges Entmisten der Unterstände und gutes Verteilen des Einstreus (im Bild ist der Unterstand nicht eingestreut, da es direkt nach dem Ausmisten aufgenommen wurde).
Außerdem konnten wir beobachten, dass auch rangniedere Pferde vermehrt den Unterstand nutzen, vermutlich da mehr Fluchtmöglichkeiten geboten werden und sie die Herde durch die Durchbrüche besser im Blick haben können.
Sollte das Wetter zeitweise sehr schlecht sein, bestünde außerdem die Möglichkeit durch Lamellenvorhänge die Durchbrüche etwas wetterabweisender zu gestalten.
Der bislang einzige Nachteil, der uns aufgefallen ist, besteht in dem vom Dach ablaufenden Regenwasser. Da das Dach leicht abschüssig ist, ist tropft das Regenwasser auch genau vor den Durchbrüchen auf den Boden, sodass dort, in Kombination mit matschigem Sandboden und herausgelaufenem Einstreu (Stroh) eine unschöne Mischung entsteht, die mühsam sauber zu halten ist. Hier braucht es noch Verbesserungen!