Offenstallwissen
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Kamera-Beobachtungen im PT1 - erste Auswertung
Veröffentlicht am 21.3.13
Nun haben wir in unserem Paddock Trail 1 die Unterstände zwei Tage und Nächte per Kamera beobachtet. Die Ergebnisse sind sehr interessant. Aber zunächst zu den Gegebenheiten.
Es gibt einen Unterstand der jedoch durch eine Trennwand in zwei Abteile unterteilt ist. Der linke Bereich ist 12m x 4m (48 m²) groß und komplett mit Grünkompost eingestreut. Er hat zwei große Ein-und Ausgänge. Der rechte Bereich ist 8m x 4m (32 m²) groß. Hier liegen zwei größere mit Schaumstoff gefüllte Gummimatten. Die Vorderfront ist komplett offen, aktuell teilweise mit PVC-Streifenvorhängen zugehängt. Wir haben die zwei Tage nur den linken Bereich beobachtet.
Im PT1 stehen zur Zeit 8 Pferde:
- eine 16-jährige Stute, sehr dominant (die anderen gehen ihr meist aus dem Weg). Sie ist öfters als Einzelgänger unterwegs. Manchmal frisst sie aber auch friedlich mit ein oder zwei anderen Pferden zusammen.
- eine 25-jährige Stute, noch sehr fit (außer Zahnproblemen), sehr rangniedrig aber schlau genug, sucht sich oft einen großen Wallach zum Schutz
- ein 12-jähriger, großer Wallach, ranghoch, der sich sehr friedlich und sozial verhält, kaum Zickereien. Bei ihm steht die alte Stute oft. Sein fester Kumpel ist …
- ein 18-jähriger Wallach, eher ein nervöser Typ, der viel in Bewegung ist.
- ein 13-jähriger Haflinger, nicht so rangniedrig, wie man glauben könnte. Hin und wieder etwas zickig. Sein fester Kumpel ist ….
- ein 9-jähriger großer Wallach, ranghoch.
- ein 19-jähriger Wallach, sehr sozial und verträglich, kam als letzter in dieser Herde. Er spielt sehr viel mit dem Ponywallach
- ein 22-jähriger Ponywallach, sehr fit, sehr spielfreudig, auf Grund seiner Größer eher rangniedrig, manchmal auch als Einzelgänger unterwegs. Das einzige Pferd, das ich kenne, welches ich als „nicht scheuchbar“ beschreiben würde
Die beiden ranghohen großen Wallache und der Haflinger lagen mehrfach auch ganz flach und entspannt. Interessant war folgende Beobachtung: wenn sich der Wallach in der Mitte flach hingelegt hat, richtete sich der Haflinger auf und umgekehrt. Das ging zweimal hin und her. Der etwas nervösere Wallach lag ebenfalls mehrfach, aber nie ganz flach.
Die beiden älteren Pferde, die 25-jährige Stute und den Ponywallach, habe ich ebenfalls liegend gesehen. Sie können sich scheinbar nicht immer genau dann hinlegen, wenn sie möchten, sind aber schlau genug, die entsprechenden Lücken zu finden.
Der 19-jährige Wallach hat sich nicht hingelegt. Obwohl er gut in der Gruppe integriert ist, stressfrei „im Haufen“ steht und auch zu anderen Zeiten genug Platz hatte, sieht man ihn nur im Stehen schlafen. Dieses jedoch lange und ausgiebig.
Die ranghohe Stute ist fast gar nicht zu sehen. Einmal kommt sie in diesen Hüttenbereich und alle anderen flüchten. Interessant zu beobachten ist der „Umgangston“. An einem Tag war es fast komplett friedlich. An dem zweiten Tag haben sie längere Zeit versucht, alle (bis auf die ranghohe Stute) in diesem Bereich der Hütte zu stehen. Dabei kam es jedoch über fast zwei Stunden immer wieder zu Unruhe. Einer legt die Ohren an, zwei reagieren darauf, man geht aus dem einen Eingang heraus und durch den anderen wieder herein. Es blieb alles im Bereich der Mimik, kein Beißen, kein Schlagen. Auch die rangniederen haben hartnäckig versucht, in diesem Liegebereich zu bleiben. Es sah ein wenig aus, wie die Reise nach Jerusalem :-)
Warum unbedingt alle in diesem Teil stehen wollen (der zweite Unterstand befindet sich direkt im Anschluss hinter der Wand) ist unklar. Entweder gefällt der Kompost besser oder die PVC-Vorhänge weniger oder der zweite Teil wird von der ranghohen Stute gerade belegt.
In den nächsten Tagen werden wir nun beide Unterstände gleichzeitig beobachten. Vielleicht bekommen wir dadurch weitere Hinweise.
Kamera-Beobachtungen im PT1 - erste Auswertung
Veröffentlicht am 21.3.13
Nun haben wir in unserem Paddock Trail 1 die Unterstände zwei Tage und Nächte per Kamera beobachtet. Die Ergebnisse sind sehr interessant. Aber zunächst zu den Gegebenheiten.
Es gibt einen Unterstand der jedoch durch eine Trennwand in zwei Abteile unterteilt ist. Der linke Bereich ist 12m x 4m (48 m²) groß und komplett mit Grünkompost eingestreut. Er hat zwei große Ein-und Ausgänge. Der rechte Bereich ist 8m x 4m (32 m²) groß. Hier liegen zwei größere mit Schaumstoff gefüllte Gummimatten. Die Vorderfront ist komplett offen, aktuell teilweise mit PVC-Streifenvorhängen zugehängt. Wir haben die zwei Tage nur den linken Bereich beobachtet.
Im PT1 stehen zur Zeit 8 Pferde:
- eine 16-jährige Stute, sehr dominant (die anderen gehen ihr meist aus dem Weg). Sie ist öfters als Einzelgänger unterwegs. Manchmal frisst sie aber auch friedlich mit ein oder zwei anderen Pferden zusammen.
- eine 25-jährige Stute, noch sehr fit (außer Zahnproblemen), sehr rangniedrig aber schlau genug, sucht sich oft einen großen Wallach zum Schutz
- ein 12-jähriger, großer Wallach, ranghoch, der sich sehr friedlich und sozial verhält, kaum Zickereien. Bei ihm steht die alte Stute oft. Sein fester Kumpel ist …
- ein 18-jähriger Wallach, eher ein nervöser Typ, der viel in Bewegung ist.
- ein 13-jähriger Haflinger, nicht so rangniedrig, wie man glauben könnte. Hin und wieder etwas zickig. Sein fester Kumpel ist ….
- ein 9-jähriger großer Wallach, ranghoch.
- ein 19-jähriger Wallach, sehr sozial und verträglich, kam als letzter in dieser Herde. Er spielt sehr viel mit dem Ponywallach
- ein 22-jähriger Ponywallach, sehr fit, sehr spielfreudig, auf Grund seiner Größer eher rangniedrig, manchmal auch als Einzelgänger unterwegs. Das einzige Pferd, das ich kenne, welches ich als „nicht scheuchbar“ beschreiben würde
Die beiden ranghohen großen Wallache und der Haflinger lagen mehrfach auch ganz flach und entspannt. Interessant war folgende Beobachtung: wenn sich der Wallach in der Mitte flach hingelegt hat, richtete sich der Haflinger auf und umgekehrt. Das ging zweimal hin und her. Der etwas nervösere Wallach lag ebenfalls mehrfach, aber nie ganz flach.
Die beiden älteren Pferde, die 25-jährige Stute und den Ponywallach, habe ich ebenfalls liegend gesehen. Sie können sich scheinbar nicht immer genau dann hinlegen, wenn sie möchten, sind aber schlau genug, die entsprechenden Lücken zu finden.
Der 19-jährige Wallach hat sich nicht hingelegt. Obwohl er gut in der Gruppe integriert ist, stressfrei „im Haufen“ steht und auch zu anderen Zeiten genug Platz hatte, sieht man ihn nur im Stehen schlafen. Dieses jedoch lange und ausgiebig.
Die ranghohe Stute ist fast gar nicht zu sehen. Einmal kommt sie in diesen Hüttenbereich und alle anderen flüchten. Interessant zu beobachten ist der „Umgangston“. An einem Tag war es fast komplett friedlich. An dem zweiten Tag haben sie längere Zeit versucht, alle (bis auf die ranghohe Stute) in diesem Bereich der Hütte zu stehen. Dabei kam es jedoch über fast zwei Stunden immer wieder zu Unruhe. Einer legt die Ohren an, zwei reagieren darauf, man geht aus dem einen Eingang heraus und durch den anderen wieder herein. Es blieb alles im Bereich der Mimik, kein Beißen, kein Schlagen. Auch die rangniederen haben hartnäckig versucht, in diesem Liegebereich zu bleiben. Es sah ein wenig aus, wie die Reise nach Jerusalem :-)
Warum unbedingt alle in diesem Teil stehen wollen (der zweite Unterstand befindet sich direkt im Anschluss hinter der Wand) ist unklar. Entweder gefällt der Kompost besser oder die PVC-Vorhänge weniger oder der zweite Teil wird von der ranghohen Stute gerade belegt.
In den nächsten Tagen werden wir nun beide Unterstände gleichzeitig beobachten. Vielleicht bekommen wir dadurch weitere Hinweise.