Offenstallwissen

Offenstallwissen

​​Baugenehmigung für den Offenstall

Veröffentlicht am ​18.1.2012

​Wenn man seine Pferde zu Hause halten und vielleicht einen kleinen Paddock Trail mit Unterstand bauen möchte und nicht schon auf einem Bauerhof mit Stallungen wohnt, benötigt man eine Baugenehmigung für den Offenstall. Diese zu bekommen, ist oftmals zu vergleichen mit einem Sechser im Lotto. Denn nach dem Gesetz ist das Bauen im Außenbereich erst einmal grundsätzlich verboten.


Wer also meint, dass er einfach eine Hütte auf die Weide setzen kann, der irrt sich leider. Das gleiche gilt übrigens auch für Zelte und fahrbare Hütten. Auch dieses sind Bauwerke, die (mehr oder weniger) ortsfest eingesetzt werden und für die man daher eine Genehmigung benötigt, auch wenn die Hersteller etwas anderes behaupten.


Die entsprechenden Ämter wollen überzeugt werden. Sie haben prinzipiell die Möglichkeit, Ausnahmen zuzulassen, (wenn sie das möchten) und wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Was kann man tun, um die Chancen auf eine Baugenehmigung für den Offenstall zu erhöhen?

Man startet mit einer Bauvoranfrage. Da der erste Eindruck zählt, sollte man an dieser Stelle keine Mühe scheuen. Wenn die Entscheidungsträger erst einmal negativ eingestellt sind, hat man es ungleich schwerer. Leider haben Pferdebesitzer bei vielen Menschen ein schlechtes Image. Das sind doch die hochnäsigen Frauen, die von ihren hohen Rössern nicht einmal grüßen können oder vielleicht die unreifen Mädchen, die sich nicht vorstellen können, dass andere Menschen Pferdeäpfel nicht so schätzen. Von einem Offenstall erwartet man häufig eine matschige Wiese, verwahrloste Pferde und Belästigung durch Mistgeruch und Fliegen. Um eine Baugenehmigung für den Offenstall zu bekommen, muss man diese Vorurteile entkräften.


Die Bauvoranfrage sollte daher bereits folgendes beinhalten:

  • check
    Wenn man eine Hütte baut, schafft man quasi eine „versiegelte Fläche“. Dafür sollte man Ausgleichspflanzungen vornehmen. Das heisst in die Planung baut man eine entsprechende Zahl von Obstbäumen oder zum Beispiel eine Bentjes-Hecke mit ein, damit man zeigen kann, dass man aktiv etwas für die Natur tun möchte (was ohnehin ein größeres Ziel sein sollte).
  • check
    Die Lagerung und der Abtransport des Mistes sollte bereits geklärt sein und in der Bauvoranfrage mit dargestellt werden. Natürlich muss es sich an den gesetzlichen Vorgaben orientieren. Damit zeigt man auch, dass man diese überhaupt kennt und berücksichtigt.
  • check
    Eine schriftliche Bestätigung aller Nachbarn, dass sie mit dem Vorhaben einverstanden sind. Dieses zeigt, dass man an das Wohl der Mitmenschen denkt. (Und beim eigentlichen Bauantrag müsste man es ohnehin erledigen).
  • check
    ​​Eine exakte Planung des Offenstalls mit Liegebereich, Futterstellen, Tränke und befestigten Flächen, die sich an den aktuellen Anforderungen des jeweiligen Bundeslandes richtet. Damit sollte man herausarbeiten, das es sich hier nicht um einen matschige und gammelige Variante handelt, sondern um einen sauberen und durchdachten Offenstall. Gut sind auch Fotos, in die man die geplante Hütte, Futterplätze, Tränke, Mistplatz etc. einzeichnet.
  • check
    Einen Sachkundenachweis. Diesen kann man zum Beispiel als Wochenendseminar bei der FN ablegen. Damit kann man deutlich machen, dass umfangreiche Kenntnisse vorhanden sind und der Ort mit einer kompetenten Stallführung rechnen kann.

Hilfreich ist es zudem, bei den zuständigen Behördenstellen einmal persönlich vorbeizuschauen, eine möglichst guten Eindruck zu hinterlassen (also nicht unbedingt mit den Stallklamotten :-) und nachzufragen, welche Unterlagen gewünscht sind und ob irgendetwas besonders zu beachten ist. Auf diese Art und Weise haben Sie natürlich noch keine Baugenehmigung sicher, aber Sie haben Ihre Chancen deutlich gesteigert.


Im Forum „Reitforum.de“ im Thread „alles-rund-um-den-Offenstall-planung-und-bau“ beschreibt ein Teilnehmer eine erfolgreiche Baugenehmigung für den Offenstall.

​​Baugenehmigung für den Offenstall

Veröffentlicht am ​18.1.2012

​Wenn man seine Pferde zu Hause halten und vielleicht einen kleinen Paddock Trail mit Unterstand bauen möchte und nicht schon auf einem Bauerhof mit Stallungen wohnt, benötigt man eine Baugenehmigung für den Offenstall. Diese zu bekommen, ist oftmals zu vergleichen mit einem Sechser im Lotto. Denn nach dem Gesetz ist das Bauen im Außenbereich erst einmal grundsätzlich verboten.


Wer also meint, dass er einfach eine Hütte auf die Weide setzen kann, der irrt sich leider. Das gleiche gilt übrigens auch für Zelte und fahrbare Hütten. Auch dieses sind Bauwerke, die (mehr oder weniger) ortsfest eingesetzt werden und für die man daher eine Genehmigung benötigt, auch wenn die Hersteller etwas anderes behaupten.


Die entsprechenden Ämter wollen überzeugt werden. Sie haben prinzipiell die Möglichkeit, Ausnahmen zuzulassen, (wenn sie das möchten) und wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Was kann man tun, um die Chancen auf eine Baugenehmigung für den Offenstall zu erhöhen?

Man startet mit einer Bauvoranfrage. Da der erste Eindruck zählt, sollte man an dieser Stelle keine Mühe scheuen. Wenn die Entscheidungsträger erst einmal negativ eingestellt sind, hat man es ungleich schwerer. Leider haben Pferdebesitzer bei vielen Menschen ein schlechtes Image. Das sind doch die hochnäsigen Frauen, die von ihren hohen Rössern nicht einmal grüßen können oder vielleicht die unreifen Mädchen, die sich nicht vorstellen können, dass andere Menschen Pferdeäpfel nicht so schätzen. Von einem Offenstall erwartet man häufig eine matschige Wiese, verwahrloste Pferde und Belästigung durch Mistgeruch und Fliegen. Um eine Baugenehmigung für den Offenstall zu bekommen, muss man diese Vorurteile entkräften.


Die Bauvoranfrage sollte daher bereits folgendes beinhalten:

  • Wenn man eine Hütte baut, schafft man quasi eine „versiegelte Fläche“. Dafür sollte man Ausgleichspflanzungen vornehmen. Das heisst in die Planung baut man eine entsprechende Zahl von Obstbäumen oder zum Beispiel eine Bentjes-Hecke mit ein, damit man zeigen kann, dass man aktiv etwas für die Natur tun möchte (was ohnehin ein größeres Ziel sein sollte).
  • Die Lagerung und der Abtransport des Mistes sollte bereits geklärt sein und in der Bauvoranfrage mit dargestellt werden. Natürlich muss es sich an den gesetzlichen Vorgaben orientieren. Damit zeigt man auch, dass man diese überhaupt kennt und berücksichtigt.
  • Eine schriftliche Bestätigung aller Nachbarn, dass sie mit dem Vorhaben einverstanden sind. Dieses zeigt, dass man an das Wohl der Mitmenschen denkt. (Und beim eigentlichen Bauantrag müsste man es ohnehin erledigen).
  • Eine exakte Planung des Offenstalls mit Liegebereich, Futterstellen, Tränke und befestigten Flächen, die sich an den aktuellen Anforderungen des jeweiligen Bundeslandes richtet. Damit sollte man herausarbeiten, das es sich hier nicht um einen matschige und gammelige Variante handelt, sondern um einen sauberen und durchdachten Offenstall. Gut sind auch Fotos, in die man die geplante Hütte, Futterplätze, Tränke, Mistplatz etc. einzeichnet.
  • Einen Sachkundenachweis. Diesen kann man zum Beispiel als Wochenendseminar bei der FN ablegen. Damit kann man deutlich machen, dass umfangreiche Kenntnisse vorhanden sind und der Ort mit einer kompetenten Stallführung rechnen kann.

Hilfreich ist es zudem, bei den zuständigen Behördenstellen einmal persönlich vorbeizuschauen, eine möglichst guten Eindruck zu hinterlassen (also nicht unbedingt mit den Stallklamotten :-) und nachzufragen, welche Unterlagen gewünscht sind und ob irgendetwas besonders zu beachten ist. Auf diese Art und Weise haben Sie natürlich noch keine Baugenehmigung sicher, aber Sie haben Ihre Chancen deutlich gesteigert.


Im Forum „Reitforum.de“ im Thread „alles-rund-um-den-Offenstall-planung-und-bau“ beschreibt ein Teilnehmer eine erfolgreiche Baugenehmigung für den Offenstall.